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Nächstes Jahr im Schotter!

Die gute Nachricht zuerst: Neuenhagen hat eine beschlossene (prämierte) Radwegekonzeption, und dies schon seit 1998. Die schlechte Nachricht: Im Rathaus kennt sie keiner, oder will sie kein Verantwortlicher mehr kennen, und somit wird nicht nach ihr gearbeitet und geplant.

Dies ist jedenfalls unser abschließendes Urteil nach der Debatte zu einigen Straßen- resp. Gehwegbauprojekten.

Die Goethestraße soll noch in diesem Jahr gebaut werden. Beidseitig. Schön, denkt man, gibt es doch dadurch die Möglichkeit, eine gute verkehrliche Situation für alle Nutzer zu schaffen. Doch die Botschaft der Verwaltung heißt klar: Vorfahrt fürs Auto und zwar auf beiden Seiten. Für alle anderen kennt die Verwaltung einen Meter Schotterstreifen- aber das beidseitig! Juchu, das wird hübsch, da können sich dann alle so richtig begegnen und wahrscheinlich auch stecken bleiben und stürzen. Und die PKWs rollen ungestört an uns vorbei, denn der Verkehr fließt – auch in Neuenhagen. Warum wurde hier die Möglichkeit von Verwaltung und zuständigem Fachausschuss vergeben, eine Verkehrslösung für alle Nutzer zu finden, die die Schwachen vor den Starken schützt. In der„Hoppegartener/Niederheidenstraße“ ging es um den Bau des Gehweges, weil der Straßenkörper nicht angefasst werden soll. Die Straße sei für den Verkehr in Ordnung. Doch was bauen wir? Einen Gehweg in der Hoppegartener Straße – für die Radfahrer. Und legitimieren damit Ordnungswidrigkeiten, wovon sich wohl keine Versicherung im Schadensfall beeindrucken lassen wird. Und einen Geh- und Radweg vom Bahnübergang bis Grünstraße auf der südlichen Seite – und somit ohne sicheren Anschluss an die Hoppegartener Straße, doch da wollen ja die meisten Radfahrer hin, denn nach dem Bahnhof steht ihnen der Sinn. Und so bleibt ihnen die einzige Möglichkeit, in der Kurve die Straße zu queren. Mit dem Ziel einer sicheren Nutzung der Radwege hat das nichts zu tun. Die Debatte (und ein sinnvoller SPD-Änderungsantrag, der dann aber durch die SPD sinnloserweise zurückgezogen wurde) zeigte die groben Schwachstellen der Planung auf, doch dies wurde auf Seiten der Verwaltung anders gesehen. Schade eigentlich.

Stephan Wende


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf