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Lokale Agenda 21 für Neuenhagen

Seit Sommer vergangenen Jahres wird in Neuenhagen an einem Leitbild gearbeitet, das für einen langfristigen Zeitraum von 25-30 Jahren Orientierung und Handlungsgrundlage für unsere Gemeinde werden soll.

Seit Sommer vergangenen Jahres wird in Neuenhagen an einem Leitbild gearbeitet, das für einen langfristigen Zeitraum von 25-30 Jahren Orientierung und Handlungsgrundlage für unsere Gemeinde werden soll.

Damit findet das bereits 1992 von der UNO unter dem Namen Agenda 21 beschlossene weltweite Vorgehen für eine nachhaltige Entwicklung nun auch in unserem Ort seinen Anfang:
Nachdem die Gemeindevertretung dazu einen Beschluss gefasst hat, fand auf Einladung des Bürgermeisters im Mai 2006 in der Aula der Goethe-Schule eine öffentliche Auftakt-Veranstaltung statt. Nach einer einleitenden Präsentation von Frau Dr. Schlutow erläuterten in den Themenbereichen Wirtschaftsstandort, Soziale Sicherheitsnetze und Kultur, Gartenstadt und nachhaltige Ressorcennutzung, Familienfreundliche Gemeinde und Jugendwerkstatt die vorab gewonnenen Sprecher ihre Vorstellungen zur Agenda-Arbeit. Im Anschluss daran konnten sich die anwesenden Bürger in einer der 5 Themen-Arbeitsgruppen zu den Möglichkeiten einer konkreten Mitarbeit äußern.
So wurde ich Mitglied der Arbeitsgruppe Wirtschaftsstandort.
Nach einem Jahr liegen nun die ersten Ergebnisse vor. Vier Arbeitsgruppen haben ihre Leitbild-Entwürfe bis Ende April abgeschlossen, zwei Befragungen - Einwohnerbefragung und Interviews von 50 Unternehmen - wurden durchgeführt und werden jetzt ausgewertet.
Einzelne Vorhaben, wie eine Vereinbarung zum Solarstrom-Projekt für Neuenhagener Schulen und eine Informationsveranstaltung zum Thema Möglichkeiten eines Solarkraftwerks auf der ehemaligen Deponie - um nur zwei Beispiele aus der AG Wirtschaftsstandort zu nennen - wurden bereits durchgeführt.
Bis zum September sollen die Leitbild-Entwürfe der Arbeitsgruppen zusammengeführt und redaktionell bearbeitet werden. Anschließend werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nach der Erstellung des Leitbildes ist der Agenda-Prozess aber nicht zu Ende, er wird damit erst seinen inhaltlichen Rahmen bekommen haben. Deshalb ist es richtig, sich bereits jetzt Gedanken über seine Weiterführung zu machen. Hierin sehe ich eine interessante Anforderung an die demokratische Teilhabe an der gesellschaftlichen Entwicklung in unserer Gemeinde:
Einerseits muss der Agenda-Prozess wegen seiner langfristigen und weitgehenden Wirkungen demokratisch legitimiert sein, andererseits sind die dafür gegenwärtig vorhandenen Strukturen wie Gemeindevertretung, Parteien, Vereine und Verbände jede für sich genommen nicht in der Lage, diesen Prozess verantwortlich zu führen. Es müssen also neue, basisdemokratische Formen gefunden werden. Diese sind nicht ohne Konfliktpotential, aber da fällt mir die These von der Einheit und dem Kampf der Widersprüche als dialektischer Entwicklungsgrundsatz ein.
Lassen wir uns also nicht davor schrecken, sondern nutzen die Chancen und das Potential der Agenda 21.

Klaus Biedka

Klaus Biedka, ist seit der letzten Gemeindevertretersitzung Sachkundiger Einwohner für die Fraktion Die Linke. PDS im Ortsentwicklungsausschuss. Wenn auch Sie mit unserer Fraktion gemeinsam Politik für die Gemeinde machen wollen, rufen Sie uns einfach an: 20 09 50.
Lieber Klaus: Willkommen an Bord!

 


Alle Ausgaben unserer kleinen Zeitungen "Ansichten - Aussichten", "Bürgerzeitung" und "Im Gespräch" finden Sie hier

Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf