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Sven Kindervater

LINKE schlägt IB für Preis des "Neuenhagener Echos" 2012 vor

Der Internationale Bund (IB) überzeugt vor Ort seit nunmehr über 20 Jahren durch ein außergewöhnliches Engagement. Er sichert den gesellschaftlichen Zusammenhalt wie kein Zweiter. Dies schafft eine Verankerung in Neuenhagen, die ihres Gleichen sucht. Deshalb ist es Zeit, dass wir uns als Gemeinde bedanken.

Der Internationale Bund (IB) überzeugt durch das Förder- und Integrationszentrum (FiZ) Neuenhagen seit nunmehr über 20 Jahren durch ein außergewöhnliches Engagement. Dabei fällt besonders schwer ins Gewicht, dass der IB stets seine Aufgaben über das geforderte Maß hinaus erfüllte und dabei häufig eigene Interessen zurückstellte, um so immer im Interesse des Ortes zu agieren. Der IB erreicht dabei jegliche Altersgruppe und soziale Schichten. Dies schafft eine Verankerung in Neuenhagen, die ihres Gleichen sucht.

 

So ist es der IB, welcher dafür steht, dass sich langfristiges Engagement im Interesse der Jugend lohnt. Der Jugendklub Blaupause ist dieser Tage so voll wie nie. Wenn es auch nicht immer leicht war und finanziell für den IB immer ein Verlust, kann sich das Ergebnis sehen lassen: Volle Konzerte, unzählige Workshops und Ausflüge, Kinderdisco und Geburtstagsfeiern – nicht zuletzt ein Ergebnis der großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB. Die jetzige Leiterin, Frau Anita Kern und ihr Kollege Markus Liman haben sich eine tiefe Verankerung in der Jugendszene erarbeitet, welche nicht zuletzt auch dafür sorgt, dass der neue Skatepark nicht „in der Luft“ schwebt, sondern an die Blaupause angeschlossen ist, trotz der örtlichen Distanz.

 

Ebenso hat der IB überzeugt, als er die Arche übernommen hat. Als Ausbildungs- und Freizeithaus hat sie das Bild der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt. Bis heute sind viele Angebote, wie etwa PC-Kurse für Seniorinnen und Senioren, mit langen Wartelisten versehen. Selbst als es für die Kulturszene nach der Euro-Einführung spürbar kritischer wurde, wusste Arche-Leiter Ralph Lauckner mit kleineren Konzerten auf dem Dachboden und Sommer-Open-Airs im Hof stetig eine Etablierung dieser unter den Bürgerinnen und Bürgern Neuenhagens und seinen Nachbargemeinden, natürlich einschließlich Berlins. Im Sommer 2013 waren es so viele Konzerte wie nie zuvor.

 

Aber auch als sich niemand fand, um die Offene Altenhilfe im Haus der Senioren fortzusetzen, erklärte sich der IB sofort bereit, sich der Aufgabe anzunehmen. Ebenso schafft die konstruktive Zusammenarbeit des IB in der „AG Lückekinder“, in der auch das Haus der Generationen des IB in Hoppegarten mitwirkt, dass sich dieser Zielgruppe beispielhaft angenommen wird.

 

Und dann ist da natürlich noch die schulische und berufliche Ausbildung. In der Ziegelstraße, dem Ausbildungszentrum, inkl. der Beruflichen Schule Neuenhagen, sichert der IB seit nunmehr über 20 Jahren tausenden Jugendlichen aus der Region eine Zukunft, nimmt sich ihrer an und macht sie fit für den Arbeitsmarkt. Ebenso wichtig ist die Oberschule am Schäferplatz, welche der IB zunächst vollkommen alleine finanzieren musste. So hatte Neuenhagen neben dem Gymnasium eine zusätzliche weiterführende Schule vorzuweisen, als es um die Vergabe des Mittelzentrums ging. Hier kann an die zahlreichen Erfahrungen aus der Ausbildung angeknüpft werden – von den Oberschul-Absolventinnen und Absolventen haben im Schnitt über 90% einen Ausbildungsplatz finden können. Und obwohl sich der IB noch im Frühjahr 2013 auf ein langfristiges Engagement am Schäferplatz einstellen sollte, reagierte er umgehend auf die Planungen der Verwaltung, als diese überraschend Eigenbedarf anmeldete und organisierte quasi „über Nacht“ ein Konzept für einen gemeinsamen Campus von Schule und Ausbildung in der Ziegelstraße, der Heimstätte des FiZ. Es ist nichts anderes zu erwarten, als dass auch dies aufgehen wird, ganz im Interesse Neuenhagens.

 

Natürlich hat der IB auf seinem Weg auch Niederlagen einstecken müssen, das gehört zu couragiertem Engagement dazu. Auf lange Sicht aber – und die hatte der IB immer – steht der Erfolg auf ganzer Linie. Es ist es Zeit, dass wir uns als Gemeinde bedanken. Der IB prägt das Bild Neuenhagens jeden Tag aufs Neue. Er sichert den gesellschaftlichen Zusammenhalt wie kein Zweiter und ist nicht zuletzt deshalb unersetzlich.

 

Sven Kindervater

Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE in der Gemeindevertretung Neuenhagen bei Berlin

Hinweis

Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um einen Preis für ehrenamtliches Engagement handelt. Das ist richtig und gerade deshalb haben wir uns dafür entschieden, den IB vorzuschlagen. Er hat nie das eigene Interesse vorangestellt, sondern seine durch Spenden akquirierten Gelder im Interesse des Ortes und zu Lasten des eigenen Haushalts ausgegebene. Dazu wiegt schwer, dass die Verankerung, von der in unserer Begründung zu lesen ist, nicht durch Dienst nach Vorschrift erreicht werden kann, sondern sie bedarf eines deutlichen Engagements in der Freizeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Arbeitszeit hinaus. Hier ist eigenständig viel Kreativität und Aktivität investiert worden. Wir wissen darum, dass dies nicht die klassische Lesart eines Ehrenamts ist, jedoch sprechen die Fakten klar dafür, dass nach über 20 Jahren der IB in Neuenhagen diese Würdigung, auch im Bezug auf ehrenamtliches Engagement, mehr als verdient hat.

PS: Alle Beteiligten wurden informiert, dass es sich um einen Vorschlag für die Behandlung im nicht-öffentlichen Teil des Hauptausschusses am 29..08.2013 handelt. Die Tagesordnung ist öffentlich einsehbar, somit ist öffentlich, dass über das Thema beraten wird. Der Beschlussvorschlag ist natürlich nicht-öffentlich eingereicht worden und das Ergebnis der Beratungen wird selbstverständlich nicht eigenmächtig von der LINKEN bekanntgemacht werden. Auch möglichen Enttäuschungen, auf welche wir hingewiesen wurden, ist im Vorfeld vorgebeugt worden: Alle Akteurinnen und Akteure wissen darum, dass es nur ein Vorschlag ist, der ebenso abgelehnt werden kann. Wie bei jedem Preis ist dann auch klar, dass sich hier niemand gegen etwas entschieden hat, sondern schlicht für etwas anderes. Der Zusammenarbeit aller wird dies keinerlei Abbruch tun.


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf