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Angela Klamke

Lärm durch den Jahnsportplatz?

Bald auch in Neuenhagen - Fussball ohne Fans?

Stellungnahme der Gemeindevertreterin Angela Klamke zum Anwohner*innenrundschreiben in der Jahnstraße vom 06.07.2020

Vor ein paar Tagen fand ich in meinem Briefkasten ein Schreiben zweier Anwohner des Sportplatzes in der Jahnstraße, in dem sie sich darüber beklagen, daß ihren Beschwerden seitens der Verwaltung nicht die gewünschte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei geht es wohl um angeblichen Lärm bei Sportveranstaltungen.
Als ich diese Wurfsendung gelesen hatte, war mein erster Gedanke:
Die Initiatoren des Schreibens haben gerade 1996 ihr Haus gegenüber vom Sportplatz gebaut, was soll das denn nun bedeuten? Wir haben im gleichen Jahr auch schräg gegenüber vom Sportplatz gebaut und waren uns bewusst, dass ein Fußballplatz kein Schachspielverein ist.
Ich bin sehr froh, dass die Gemeinde so viel für unsere Jugendlichen unternimmt. Die Arbeit der Vereine ist größtenteils ehrenamtlich und ich finde es schlimm, wenn dazu aufgehetzt wird, sich bei den Vereinen zu beschweren, die sicherlich andere Sorgen haben, als sich zu entschuldigen und die Sportler*innen aufzufordern, leise zu spielen.
Meines Wissens gab es bisher keinen derartigen Vorfall, bei dem die Sicherheit der Anwohner*innen gefährdet gewesen wäre. Es handelt sich meistenteils um Sportler*innen und deren Angehörige, die zum Anfeuern kommen. Nach dem Spiel gehen oder fahren sie meistens an meinem Haus vorbei. Vielleicht tun sie das nicht auf Samtpfoten aber eben auch nicht gefährlich laut.
Die noch nicht geplante Sportlergaststätte kann vielleicht auch für Neuenhagener Bürger genutzt werden. Es gab schon einmal eine Gaststätte, die leider geschlossen wurde. Da die Gäste meistens an meinem Haus vorbeigehen, kann ich beruhigend sagen, dass es nicht laut war.
Besonders haben mich folgende Aussagen in dem Anwohnerschreiben irritiert.
„ …die Vereinbarungen für den Sportplatz wurden uns geschwärzt gereicht…“ Es gibt Vereinbarungen, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind, wie z.B. die Platzmiete. Diese Angaben werden dann geschwärzt. Deshalb empfinde ich diese Formulierung nur als Stimmungsmache.
Auch die geringschätzigen Aussagen zur Haltung von Frau Butter und zum Bürgermeister zeigen, dass hier keine konstruktive Arbeit gewünscht ist. Obwohl gleichzeitig in diesem Rundschreiben neue Lärmschutzmaßnahmen durch die Verwaltung in Aussicht gestellt werden.
Woher die Annahme kommt, dass Übergriffe und gewaltbereites Handeln seitens der Sportler*innen stattfinden könnte, bleibt für mich bis heute ein Rätsel. Es zeigt aber leider, von welcher Grundhaltung in diesem Schreiben ausgegangen wird.
Abschließend noch einen Satz:
Wer sich über den Lärm von Sportplätzen ärgert, darf sich nach meiner Auffassung, dann nicht über Jugendlichen am Bahnhof Neuenhagen beschweren, die dort ihre Freizeit verbringen.
Die Gemeinde prüft derzeit, ob es die Möglichkeit gibt, ein Jugendhaus in der Ziegelstraße einzurichten. Es sollen dort die Voraussetzungen für Jugendliche geschaffen werden, sich in ihrer Freizeit zu treffen und auszutauschen. Dafür ist aber auch das Vereinsleben von großer Bedeutung.


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf