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Jährlich 66.300 € für Kultur, Bildung und Sport in Neuenhagen!

Am kommenden Donnerstag, 18.06.2020, wird die Gemeindevertretung erneut über den Gegenstand der Beschlussvorlage 027/2020 der Gemeindeverwaltung beraten: Der Bürgermeister möchte für alle Neuenhagener*innen das “Neuenhagener Echo“ bezahlen und hat dafür im Haushalt 2020 schon mal 66.300 Euro zurückgelegt. Da sich die Gemeinde für fünf Jahre bindet, geht es mit diesem Beschluss um mehr als 300.000 Euro. (Muss das nicht eigentlich ausgeschrieben werden?)

Wir als Linksfraktion finden, dass dieses Geld viel besser in der Förderung von Kultur, Bildung und Sport angelegt wäre.  

Zum Vergleich: Im Haushalt unserer Gemeinde stehen im aktuellen Kalenderjahr 7.000 Euro für die Förderung des Sports und 19.300 Euro für Heimat- und sonstige Kulturpflege zur Verfügung. Das klingt erst einmal viel, wenn man allerdings berücksichtigt, dass darin größere einmalige Veranstaltungen der Gemeinde enthalten sind und die Mitteilungen aus dem Fachbereich („2. Halbjahresbericht 2019“) heranzieht, wird deutlich, dass wir durchaus mehr für die Gemeinwesenarbeit tun können.
Hier müsste viel eher finanziell aufgestockt werden, um z.B. eine gute Kinder- und Jugendarbeit sicherzustellen.   

Unserer Ansicht nach sollte jede/r Bürger*in selbst entscheiden dürfen, ob sie/er  15 € im Jahr für das „Neuenhagener Echo“ ausgeben möchte. Denn soviel kostet das jährliches Abo. Ein überschaubarer Betrag!

Das „Neuenhagener Echo“ wird allerdings bisher nur von einem kleinen Teil der Haushalte abonniert. Die Einwohner*innen informieren sich also zum Großteil über andere Wege, z.B. über den Newsletter der Gemeinde und das Amtsblatt, das sowieso im Internet abrufbar ist.

Wir sollten ihnen nicht vorschreiben, was sie zu lesen haben. Wir sollten auch nicht die MOZ in Bedrängnis bringen, nur noch Neuenhagen-freundliche Texte zu veröffentlichen, weil wir ihr mit diesem Vertrag auf fünf Jahre eine sichere Einnahmequelle in Aussicht stellen.

Man kommt nicht umhin sich zu fragen, warum ein Bürgermeister soviel Geld erübrigen möchte, um sich und Neuenhagen eine Zeitung zu leisten? Alternativ schlagen wir vor, die Angebote von Vereinen und anderen Akteuren für ein vielfältiges Kultur-, Sport- und Freizeitleben in unserer Gemeinde zu unterstützen und auszubauen. Da wird wirklich Hilfe benötigt, auch wegen Corona!

 


Alle Ausgaben unserer kleinen Zeitungen "Ansichten - Aussichten", "Bürgerzeitung" und "Im Gespräch" finden Sie hier

Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf