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Sven Kindervater

Im Konflikt: Bürger und Gemeindevertreter

Wer einige der letzten Sitzungen der Gemeinde besucht hat, dem wird mitunter eine recht gereizte Stimmung aufgefallen sein. Wut, Unverständnis, Misstrauen prägten viele Wortmeldungen aus der Bürgerschaft.

Wer einige der letzten Sitzungen der Gemeinde besucht hat, dem wird mitunter eine recht gereizte Stimmung aufgefallen sein. Wut, Unverständnis, Misstrauen prägten viele Wortmeldungen aus der Bürgerschaft. Es ging immer um konkrete Probleme und es schwang viel Enttäuschung über die große und kleine Politik mit. Manchmal wurde auch mit dem Anwalt gedroht, weil private Interessen durch die Gemeinde verletzt gesehen werden. 

 

Ich sage: Wir müssen das aushalten. Denn im Gegensatz zum Bundestag und zum Landtag, wo es keine Bürgerfragestunde gibt, haben bei uns die Bürger direkt das Wort. Aber kein Wutanfall kann die Kommunalverfassung außer Kraft setzen. Und überall macht der Ton die Musik.

 

Wir sind alle Menschen, Unmut gehört dazu. Dass in Neuenhagen, bei allen Konflikten in der Sache dennoch ein respektvoller Umgang zwischen den Gemeindevertreter*innen herrscht, ist für alle Seiten ein hohes Gut. Und ich wünsche mir, dass das auch so bleibt. 

 

Denken Sie bitte einmal kurz darüber nach, was ein Mitglied der Gemeindevertretung leistet: Verlangt werden im Schnitt zwischen 20 und 50 Abende mit Sitzungen von zwei bis vier Stunden. Wir studieren in der Summe über 2000 Seiten Unterlagen pro Jahr. Hinzu kommen Veranstaltungen, Fortbildungen und nicht zuletzt das Engagement in Vereinen und Parteien. Ich streite regelmäßig mit meinen Kollegen aus den anderen Fraktionen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass es uns immer um die gemeinsame Sache geht. Und das ist mehr als die Verlängerung privater Interessen.


Alle Ausgaben unserer kleinen Zeitungen "Ansichten - Aussichten", "Bürgerzeitung" und "Im Gespräch" finden Sie hier

Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf