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Herr Kuck von der CDU beginnt seinen Wahlkampf mit Wadenbeißen?

Wahlkampf - oder eher Wahlkrampf? Was bringt es den Bürgern der Gemeinde Neuenhagen, wenn nur um der Profilierung der eigenen Partei willen andere diskreditiert werden, ...

Wahlkampf - oder eher Wahlkrampf? Was bringt es den Bürgern der Gemeinde Neuenhagen, wenn nur um der Profilierung der eigenen Partei willen andere diskreditiert werden, insbesondere dann, wenn deren Fachkompetenz bewiesener Maßen gegeben ist?

Eine sachbezogene Kommunalpolitik im Interesse der Bürger ist so wohl kaum sinnvoll zu erreichen.
Die Bürger werden es zu werten wissen.

 

Wir möchten Ihnen die Richtigstellung von PD Dr.-Ing. habil Angela Schlutow zur Kenntnis geben.
Ihre Redaktion

Richtigstellung

(26.06.2007)

Sehr geehrter Herr Kuck,

leider haben Sie mich da in ziemlich allen Punkten völlig missverstanden. Ich bedauere es sehr, dass Sie nicht das Gespräch dazu noch einmal mit mir gesucht haben. Deshalb möchte ich hier auf diesem Wege meine Ansichten noch einmal erläutern:
Meine Meinung zur Beschlussvorlage, das Wohngebiet Gruscheweg in Richtung Sportplatz zu erweitern (Teilplan 5) ist Folgende:
Es ist geplant, wie auch schon in den bestehenden und bereits für den 4. Teilplan bestätigt, eine Grundflächenzahl von 0,3 bis 0,35 zuzulassen. Das heißt im Klartext, 30-35% der Grundstücksflächen dürfen voll versiegelt werden, zuzüglich noch einmal 15-18% für Nebenanlagen wie Carport, Terrasse, Schuppen usw. Geht man von einer durchschnittlichen Grundfläche für ein Einfamilienhaus von ca. 100 m² aus, zuzüglich Nebenanlagen von ca. 50 m² Grundfläche in der Summe, dann wird die Grundstücksgröße ca. 300 m² groß sein, d. h. es bleiben 150 m² Freifläche. Seitliche Abstandsflächen zu den Nachbarn in einer Breite von mindestens 3 m sind ebenfalls noch einzuhalten, so dass eine Gartenfläche von ca. 80 m² übrig bleibt. So sieht die Planung für die beiden Gebiete 4 und 5 aus. Dies entspricht nicht dem Gartenstadtcharakter Neuenhagens. Der Gartenstadtcharakter ist geprägt von viel Grün, insbesondere von Bäumen. Auf 80 m² Gartenfläche wird aber niemand Laubbäume pflanzen, denn das Wurzelwerk eines Baumes breitet sich ca. auf 50 m² aus, wo kaum eine weitere gärtnerische Nutzung möglich ist.

Das Wohngebiet Gruscheweg kann sich also kaum je harmonisch in das Ortsbild integrieren.

Im Plangebiet 5, das am 21.6. zur Abstimmung in der GVT anstand, stehen gegenwärtig eine große Anzahl an Gehölzen, die gefällt werden müssen, um Baufreiheit zu schaffen. Dabei steht eine andere Fläche, auf der kaum Gehölze stehen, im Areal Gruscheweg noch leer. Es gibt aus gemeindlicher Sicht keinen Grund, auf die Gehölzfläche zuerst zurück zu greifen.

Die Forderung der Mehrzahl der Fraktionsmitglieder der LINKE(n) ist also:

(1) Grundstücksgrößen nicht unter 600 m² zulassen (das entspricht einer Grundflächenzahl von 0,2),
(2) keine weiteren Wohngebiete am Ortsrand auf ehemaligen Ackerflächen entwickeln,
(3) zuerst die genehmigten Bebauungspläne vollständig umsetzen, bevor neue beschlossen werden.

Nun zu meiner Äußerung, die Wohnbedingungen seien menschenunwürdig.
Die Äußerung bezog sich einzig und allein auf die Bauweise der Reihenhäuser, die keine ausreichende Schallisolierung zwischen den Häusern aufweisen. Statt doppelwandiger Trennwände mit Schall isolierendem Hohlraum zwischen den Häusern sind diese nur durch eine einfache Wand getrennt. Der Schalldurchgang entspricht dem in den Plattenbauten aus DDR-Zeiten vor ihrer Modernisierung nach der Wende. Diese Bauweise ist nach heutigem Standard unzumutbar, d. h. menschenunwürdig.

Die Schlussfolgerung von Ihnen aus meinen Äußerungen, ich sei nicht bereit, die Bewohner des Gruscheweges zu akzeptieren, ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich tatsächlich gesagt habe. Ich bedauere es sehr, dass wir keinen einzigen Abgeordneten der Neubürger aus dem Gruscheweg haben, der die Interessen der Einwohner seines Wohngebietes wahrnimmt. Die Agenda-Gruppen haben sich vielfach - leider umsonst - bemüht, Mitglieder aus dem Gruscheweg für die Mitarbeit zu gewinnen, um unserem Agenda-Ziel, alle Interessen in das Leitbild zu integrieren, näher zu kommen.


Ich gehe davon aus, dass ich hiermit Ihre Missverständnisse ausräumen konnte und Sie den ehrenrührigen Artikel von Ihrer webseite entfernen.

Für ein weiteres konstruktives Gespräch stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Angela Schlutow

(27.06.2007) Sehr geehrter Herr Kuck,

ich freue mich über Ihre konstruktive Reaktion, wenn ich auch nicht  nachvollziehen kann, wie man mich so missverstanden haben könnte. Andere Gemeindevertreter, mit denen ich im Nachhinein gesprochen habe, haben nun wiederum bestätigt, mich richtig verstanden zu haben. Wenn Sie Wert auf die endgültige Klärung dieser Frage legen, könnten wir uns ja die Tonbandaufnahme dazu anhören. Ich für meinen Teil kann aber damit leben, wenn Sie meine Stellungnahme auf Ihre CDU-Internetseite zu dem Artikel für alle Leser der Seite sofort erkennbar einstellen. Das kommt für mich auf das Gleiche hinaus.
Prinzipiell halte ich ein Gespräch über die Fragen zur Weiterentwicklung des Wohngebietes Gruscheweg für sinnvoll. Es geht mir z. B. gar nicht um die Frage, den Vertrag einzuhalten oder nicht, sondern um die Frage wie.

Mit freundlichen Grüßen
A. Schlutow

 

 


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf