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Ilka Goetz

Guten Appetit!

Damit auch künftig möglichst viele Kinder in Kita und Schule am Mittagessen teilnehmen.

Damit auch künftig möglichst viele Kinder in Kita und Schule am Mittagessen teilnehmen.

 

Die Mittagsversorgung in den Kindertagesstätten und Grundschulen der Gemeinde Neuenhagen b. Berlin war in den vergangenen Wochen gleich in zwei Runden Thema in den Fachausschüssen der Gemeindevertretung. Dabei ging es nicht um die Qualität des Essens, sondern um die Höhe der künftigen Kostenbeteiligung. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, aufgrund der gestiegenen und weiter steigenden Ausgaben eine – wenngleich moderate – Erhöhung der Kosten vorzunehmen. Sowohl im Kultur- und Sozial- als auch im Finanzausschuss wurde der Vorschlag intensiv diskutiert.

 

Ein Blick über den Tellerrand der Gemeinde zeigte, dass das Thema Mittagsversorgung auch anderswo im Blickpunkt des Interesses steht: So berichtete die MOZ im Februar 2015 über ein Urteil des Verwaltungsgerichts Potsdam, das die Festlegung des Essenbeitrags durch den Mittagessen-Dienstleister beanstandet hatte. Konkret ging es um einen Beitrag in Höhe von 3,04 Euro pro Mittagessen in einer Prenzlauer Kindertagesstätte. Von diesen Beitragshöhen sind wir in Neuenhagen zum Glück weit entfernt. Dennoch stieß eine Erhöhung auch vor diesem Hintergrund bei den Gemeindevertretern auf wenig Gegenliebe.

 

Der Zuschuss zur Versorgung des Kindes mit Mittagessen richtet sich nach der Höhe der durchschnittlich ersparten Eigenaufwendungen. Daher dürfen allgemeine Kostensteigerungen also ebenso wenig als Rechtfertigung einer Beitragserhöhung herangezogen werden wie die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes zum Jahresbeginn. Es zählt nur die maximale häusliche Ersparnis.

 

Die Fraktion DIE LINKE sprach sich deutlich dafür aus, die Höhe der Kostenbeteiligung nicht zu verändern. Auch andere Fraktionen wiesen auf die sowieso schon große finanzielle Belastung von Familien hin. Zudem wirbt Neuenhagen immer wieder dafür, eine familienfreundliche Gemeinde zu sein. Und so war es dann nur konsequent, dass die Verwaltung eine neuen Beschlussvorlage einbringen musste, die eine Übernahme der Kosten durch die Gemeinde – sicher auch aufgrund der soliden Haushaltslage – selbst vorsah. Diese wurde in der vergangenen Sitzung der Gemeindevertretung dann auch voll und ganz bestätigt.

 

Möge die Höhe der Elternbeiträge also auch künftig niemandem den Appetit verderben!


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf