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Der IB handelt in unser aller Sinne und hat Zuschuss mehr als verdient!

Der ehem. Neuenhagener CDU-Vorsitzende Alfred Kuck griff in einem Leserbrief in der Märkischen Oderzeitung die Pläne der Gemeindevertretung an, den Umzug der IB-Oberschule in die Ziegelstraße zu untersützen. Das konnte unser Spitzenkandidat Sven Kindervater so nicht stehen lassen. Eine Gegendarstellung.

Der ehem. Neuenhagener CDU-Vorsitzende Alfred Kuck griff in einem Leserbrief in der Märkischen Oderzeitung die Pläne der Gemeindevertretung an, den Umzug der IB-Oberschule in die Ziegelstraße zu untersützen. Das konnte unser Spitzenkandidat Sven Kindervater so nicht stehen lassen. Eine Gegendarstellung.

"Sehr geehrter Herr Kuck,

Ihr ehrenamtliches Engagement, welches Sie seit 2008 auf das Kundtun ihres persönlichen Unmutes zurückgefahren haben, in allen Ehren - bitte bleiben Sie doch bei den Fakten.

1. Der Internationale Bund (IB) ist ein durch Spenden finanzierter Verein und kein klassisches Unternehmen, denn mit den Einrichtungen in Neuenhagen fährt er zumeist +-0€ ein. Es gibt also kein Streben nach Profit, kein klassisches Akkumulationskonzept, aus Geld irgendwie mehr Geld zu machen. Es geht um das Erbringen sozialer Leistungen, möglichst kostenneutral. Gerade beim Jugendclub Blaupause haben wir gerade erst 2013 den Anteil der Gemeinde erhöht, weil es jahrelang ein Verlustgeschäft war. Auch heute macht der IB dort keinen Gewinn - und dennoch weiter.

2. Der IB kümmert sich in Neuenhagen um das, wo wir sonst niemanden finden. Es ist der IB, welcher das Konzept einer deutsch-polnischen Kita in die Tat umsetzt. Es ist der IB, welcher sich der Problematik um Wohnraum für ältere Menschen kümmert. Es ist der IB, welche den Jugendclub von 20 Besuchern im Vierteljahr auf 20 Besucher am Tag steigerte. Es ist der IB, welcher im Haus der Senioren einsprang, als AWO und andere längst abwinkten. Es ist der IB, welcher sich der in großem Maße seit nunmehr über 20 Jahren der Ausbildung in Neuenhagen annimmt, vor allem derer, denen in der Privatwirtschaft keine Chance gegeben wird. Und es ist der IB, welcher nach dem Wegfall der Puschkinschule sich dem Schulstandort Neuenhagen mit einer Oberschule angenommen hat - was nicht zuletzt eines der Kriterien für die Ernennung zum Mittelzentrum war.

3. Der IB hat in den Schulstandort Neuenhagen bereits immens Eigenkapital investiert. Die jetzige Schule am Schäferplatz musste aus eigener Kraft drei Jahre alleine (!) finanziert werden, erst danach gab es die üblichen Landesgelder.

4. An dieser Oberschule hatten die Schülerinnen und Schüler anschließend durchschnittliche zu 95% einen Ausbildungsplatz bekommen - häufig waren es auch hier Schülerinnen und Schüler, die man andernorts längst aufgegeben hatte. Sie wurden hier zum Erfolg geführt.

5. Der IB hat umstandslos dem Wunsch der Gemeinde entsprochen, mit seiner Schule in die Ziegelstraße zu ziehen. Die dafür notwendigen Mittel belaufen sich über eine knappe Million Euro, weil dazu nun auch viel neu gebaut werden muss. Die Gemeinde versprach zunächst, davon 400.000€ zu übernehmen. Nun gibt sich der IB umstandslos mit 280.000€ zufrieden und bleibt dran.

Fazit: Der IB ist dem Neuenhagen des Miteinanders treu wie sonst niemand. Sein Engagement im Sozialen und vor allem dort, wo es niemand sonst mehr machen will, ist beispiellos. Er besticht vor allem darin, dass er sich den Schwächsten in unserer Gesellschaft annimmt. Eine Charakterstärke, welche in der heutigen Gesellschaft Seltenheitswert besitzt.

Eine Oberschule auf einem gemeinsamen Campus mit der bewährten Ausbildungsstätte ist im Interesse von ganz Neuenhagen. Davon 25% der Kosten zu übernehmen ist mehr als eine Selbstverständlichkeit. Würden wir es als Gemeinde oder im Falle der Oberschule im Kreis selber tragen wollen, wäre es nicht nur um ein vielfaches teurer (und wahrscheinlich nicht finanzierbar) - es wäre schlichtweg nicht im Ansatz in dieser Qualität machbar.

Die Erfahrung und das jahrzehntelange Engagement mit Herzblut, Fleiß und Verstand könnte niemand aufholen. Ich bin dem IB einfach nur dankbar."

Sven Kindervater

Vorsitzender Kultur- und Sozialausschuss Neuenhagen bei Berlin

Fraktionsvorsitzender DIE LINKE Neuenhagen bei Berlin

 

Hintergrund: Als in der vergangenen Woche die Märkische Oderzeitung berichtete, reagierte Herr Kuck keine 20min später mit folgender Aussage:
 

"Bevorzugung des IB ?

Der IB ist ein gewerbliches Unternehmen mit sozialen Geschäftsfeldern. 

In Neuenhagen gibt es noch viele andere Unternehmen mit wichtigen Geschäftsfeldern, wie z.Bsp. Handel, handwerkliche Leistungen, Dienstleistungen usw. 

In der Regel erhalten diese Unternehmen keine Zuschüsse aus der Gemeindekasse, sondern müssen das unternehmerische Risiko allein tragen. Diese Unternehmen müssen sich auch bei Ausschreibungen um Aufträge bewerben. Der IB hingegen bekommt seine geschäftlichen Aktivitäten von der Gemeinde ohne Wettbewerb zugeteilt. 

Die Ausreichung eines Kredites an den IB wäre schon eine Bevorzugung gegenüber den anderen Unternehmen, aber eine Bezuschussung zumal in dieser Höhe stellt ein gesondertes Privileg dar und dies sollt nur aus wirklich wichtigem Grund gewährt werden. Mir scheint die veröffentlichte Begründung für einen Zuschuss in solcher Höhe nicht ausreichend. 

Sollte der IB in eine wirtschaftlich schwierige Lage geraten ist die Bedingung der Rückzahlung von jährlich 28.000,00 € nicht gesichert und nichts Wert. 

Die Diskussion zum Gymnasium, ob dieses in Neuenhagen sein muss, kann auch für die Schule des IB gelten. Diese steht in Konkurrenz zur Oberschule in Fredersdorf, welches ja ebenfalls zum Bereich Mittelzentrum gehört. 

Der geplante Zuschuss an den IB ist umso mehr zu hinterfragen, da auch das Anwahlverhalten, wie im Artikel erwähnt, durch Eltern und Schüler, zu wünschen übrig lässt."


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf