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Atomausstieg – selber machen ? !

Wieder wurde es November und wieder wurde eine Fuhre Atommüll – nunmehr die 10. – durch Deutschland gekarrt, damit die Atommafia weiter ihr lebensgefährliches, aber enorm Gewinn bringendes Geschäft ...


Wieder wurde es November und wieder wurde eine Fuhre Atommüll – nunmehr die 10. – durch Deutschland gekarrt, damit die Atommafia weiter ihr lebensgefährliches, aber enorm Gewinn bringendes Geschäft ( Ihr wisst ja: „300% Gewinn, und es gibt kein Verbrechen…“) fortsetzen kann.


Deshalb haben sich wieder einmal viele Menschen nach Gorleben begeben - ( „ND“ hat berichtet ) um gemeinsam mit den Wendländern gegen die Fortführung der verfehlten Atompolitik der großen Stromkonzerne und der Bundesregierung zu protestieren.
Der Protest ist umso nötiger geworden, weil sich die Versuche der Atomlobby verstärken, den Atomkonsens zu kippen, einen Ausstieg aus dem „Ausstieg“ zu erzwingen. Allein dieser Ausstieg nach dem Atomkonsens bedeutet Laufzeiten der AKW von teilweise mehr als 30 Jahren. Die dabei noch produzierte Menge Atommüll ist größer als die schon heute vorhandene Menge an radioaktivem Abfall. Bis heute gibt es weltweit noch keine Möglichkeit diesen „Müll“ für Hunderttausende von Jahre sicher zu verwahren. Zur Illustration: hätten die Neandertaler schon Atomkraftwerke gehabt, würde ihr Atommüll noch heute unser Leben gefährden.

Seit 1997 gehöre ich zu den Menschen, die sich mit zivilem Ungehorsam den Transporten in den Weg setzen, damit deutlich wird, dass die gesamte Atompolitik vom Uranabbau bis zur ungeklärten Endlagerung hochriskant und lebensbedrohlich ist. Deshalb sitzen ich mit einer Gruppe von Freunden bei Wind und Regen (wie in diesem Jahr) auf der Schiene oder der Straßentransportstrecke, lassen uns von Polizisten „abräumen“ und mit Bußgeldern belegen.
Diese Freunde - ich kenne sie seit 2002 – spiegeln die große Breite dieses Protestes wider, vom pensionierten Lehrer bis zum Schüler, vom Wessi bis zum Ossi, Frauen und Männer.
Zusammen reihen wir uns ein in die verschiedenen Widerstandsaktionen der im Wendland lebenden Menschen. So unterstützen wir sie und erhalten Quartiere, Essen und viele kleine und große Freundlichkeiten. Dieses solidarische Miteinander ist eine großartige Erfahrung und lässt mich Herbstwetter und Polizeieinsätze aushalten.

Die immer wieder totgesagte Anti-Atombewegung - es gibt sie noch und wird sie weiter geben. Nicht jeder wird sich bei Aktionen direkt engagieren wollen oder können, aber alle, die dieses Anliegen unterstützen und sich und damit auch nachhaltig für den Schutz der Umwelt einsetzen wollen, haben eine einfache Möglichkeit: Wir packen die Konzerne da, wo es am meisten weh tut – beim Profit ! Jeder der seinen Strom von einem atomstromfreien Anbieter bezieht, unterstützt die regenerative Energiegewinnung und mindert den Absatz und die Gewinne bei den Atomkraftwerkskonzernen.

Wechseln wir zu einem Stromanbieter ohne Atomstrom !

Der Strom z B. von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) kostet im Jahr 2006 19,4 Cent/kWh zzgl. 5,75 € je Monat - etwa genauso viel wie der Strom vom Atomstromkonzern EON. Zum Umstellen braucht man nur auf einem A4 Formular 5 Zeilen auszufüllen, eine Kopie der letzten Stromrechnung beizufügen und an die EWS zu schicken. Die Vordrucke können über das Internet unter www.ews-schoenau.de oder bei mir ( Tel. Neuenhagen 597) bezogen werden. Gern stehe ich für Fragen zur Verfügung.

Also lasst uns den Atomausstieg selber machen !


Gert Grüner

 


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Lektüretipp

Wir empfehlen Euch die Lektüre  von " Das kurze Gedächtnis - Wie es wurde, was es ist - Splitter aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" Gedanken von Kerstin Kaiser, Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau www.dielinke-neuenhagen.de/fileadmin/neuenhagen/Gedaechtnis.pdf