Zwischenstand 2016: Mit der Gemeinschaftsschule fit für die Zukunft + 2 Kommentare

DIE LINKE kämpft für ein Schulsystem in Brandenburg, in dem die Wege zur Schule möglichst kurz sind, in dem jedes Kind willkommen ist und optimal individuell gefördert wird – unabhängig von den persönlichen Voraussetzungen. Dafür brauchen wir ein Umdenken in der Bildung.

DIE LINKE kämpft für ein Schulsystem in Brandenburg, in dem die Wege zur Schule möglichst kurz sind, in dem jedes Kind willkommen ist und optimal individuell gefördert wird – unabhängig von den persönlichen Voraussetzungen. Dafür brauchen wir ein Umdenken in der Bildung – wir brauchen langes gemeinsames Lernen bis zum Schulabschluss ohne Hürden. Unsere Idee der Gemeinschaftsschule kann unser Schulsystem fit machen für die Zukunft. Für diese Idee haben wir erste Weichen gestellt.

Dass wir das gemeinsame Lernen schaffen, zeigt die gelungene Integration der Flüchtlingskinder. Für diese rund 6.000 Jungen und Mädchen haben wir zusätzlich über 500 Lehrer zur Verfügung gestellt. Und nur durch Flüchtlingskinder konnten einige Schulen in Brandenburg erhalten bleiben. 

Auch das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung bringen wir voran – dazu verpflichten uns Recht und Verfassung, aber auch unser Menschenbild. 

In Brandenburg eingestellte Lehrkräfte

2004: 368

2006: 192

2008: 228 

2010: 621 (ab hier unter Rot-Rot)

2012: 633

2014: 1.100

2016: 1.400

KOMMENTARE

Hallo, ich habe zu dem Beitrag zwei Fragen:

1. Die Anzahl der eingestellten Lehrkräfte steht ein wenig im luftleeren Raum, da kein Bezug erkennbar ist.

Worauf bezieht sich diese Zahl?

Eventuell ist hier nur der Ersatz gemeint, der für pensionierte Lehrkräfte eingestellt wurde. Vielleicht sind auch zusätzlich zum vorhandenen Lehrkräftstamm eingestellte gemeint.

2. Brandenburg hat laut bundesweitem Bildungsmonitor vom 12.Platz (2009) auf den 15.Platz (2016) abgebaut. Wird mit der Fixierung auf die neue Schulform eine Trendwende eingeleitet?

Oliver

Lieber Oliver,

vielen Dank für deine Fragen. Da wir hier nur die Neuenhagener Seite betreuen, können wir nicht umfänglich zur Landespolitik antworten. Deine Fragen wären gut bei unserer bildungspolitischen Sprecherin im Landtag, Kathrin Dannenberg, geeignet. Schreib' ihr doch mal: kathrin.dannenberg@linksfraktion-brandenburg.de

Zu 1.: Nach meiner Kenntnis sind hier beide Zahlen vereint: Ausgleich und Neueinstellung.

Zu 2.: Nach unserer Vorstellung ist längeres gemeinsames Lernen und besser ausgestattete Kitas, Gemeinschaftsschulen und Oberstufenzentren die geeignete Antwort auf Probleme in der Bildungspolitik. Leider sieht das die SPD derzeit anders und leider haben uns 2014 weniger Brandenburger*innen ihre Stimme gegeben, als 2009, sodass wir ein noch kleinerer "Juniorpartner" sind. 2009 sagte uns der damalige Ministerpräsident Mathias Platzeck (SPD), dass es so viele Reformen in der Bildung gab, dass jetzt erst einmal fünf Jahre gar nichts verändert wird. Aber auch unter Ministerpräsident Woidtke (SPD) will die SPD offenkundig lieber gar nichts tun. In den ländlicheren Räumen wird es strukturbedingt eine Zusammenlegung von Grund- und Oberschulen als sogenannte "Schulzentren" geben. Das ist sowas wie eine Gemeinschaftsschule "Light". Zu mehr ist die SPD dieser Tage allerdings nicht zu bewegen, was sehr schade ist. Im Sommer haben wir aber eine Tour durch Brandenburg gemacht und wir werden die SPD weiter drängen.

Weitere Infos zur Gemeinschaftsschule findest du hier:
http://www.dielinke-brandenburg.de/fileadmin/Newsletter/konzept_gemeinschaftsschule_konkret2015.pdf
und hier:
www.linksfraktion-brandenburg.de/politik/abisz/g-bis-j/gemeinschaftsschule/

Sven Kindervater