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„Wir haben keine PEGIDA …"

…und wir brauchen sie auch nicht in Rumänien.“ Für diesen Satz erhielten Lukas und Vlad in der Aula des Brecht-Gymnasiums Bad Freienwalde spontanen Beifall. Die beiden sind Schüler, 17 bzw. 18 Jahre alt und kommen aus Rumänien.

…und wir brauchen sie auch nicht in Rumänien.“ Für diesen Satz erhielten Lukas und Vlad in der Aula des Brecht-Gymnasiums Bad Freienwalde spontanen Beifall. Die beiden sind Schüler, 17 bzw. 18 Jahre alt und kommen aus Rumänien. Im Rahmen der Europawoche sind sie dieser Tage in einigen Städten Brandenburgs unterwegs, um Gleichaltrigen ein bisschen aus dem Alltag in ihrer Heimat zu erzählen. Rumänien ist zwar seit gut zehn Jahren Mitglied der Europäischen Union, aber wir hier in Deutschland wissen wenig über das Leben im Land zwischen Donau, Karpaten und Schwarzem Meer. Mit ihrem unterhaltsamen audiovisuellen Vortrag wollen die jungen Rumänen da ein bisschen gegensteuern und in Bad Freienwalde scheint das auf jeden Fall gelungen zu sein. Ganz ohne Klischees ging es dann offensichtlich aber doch nicht, Stichwort „Dracula“ (siehe auch Foto). Es sorgte beim Publikum in der Aula schon für Erstaunen, dass weltweit bis heute über 540 Kinofilme dazu gedreht wurden. Da kann Batman nicht mithalten! Oder, dass in Rumänien fast zwanzig Nationalitäten und Volksgruppen seit Jahrhunderten friedlich und respektvoll mit einander leben. Bereits 1568 gab es eine Art Toleranzedikt, mit dem religiöse Diskriminierung verboten wurde. In der Mark Brandenburg kam es erst 1664 dazu. „Wir Rumänen beurteilen Menschen nicht nach ihrer Religion. Das wäre ja so, als würden wir ein Buch nach seinem Deckel bewerten.“ Lukas und Vlad sind stolz auf diese Tradition und möchten gegenseitige Achtung und Respekt vor dem Anderssein wieder mehr verbreitet sehen im modernen Europa. Aus Platzgründen nur noch ein Beispiel zum Staunen: Rumänien ist die zweitgrößte Internetnation der Welt. In jedem Dorf, auf jedem Berg gibt es stabile Internetverbindung – kostenfrei! Bill Gates hat das Land mal als zweitgrößtes Netz seines Imperiums bezeichnet. Natürlich ging es auch um Unterrichts- und Pausengestaltung an den Schulen, die Bedeutung von Noten und was junge Rumänen so in ihrer Freizeit treiben. Lukas und Vlad wollen übrigens nach der Schule studieren – Architektur bzw. Medizin. Den „Geschichten mit Biss“ aus dem wenig bekannten Rumänien ( Idee: Klaus-Peter Krüger, Partnerschaftsbeauftragter Brandenburgs für die rumänische Region Centru ) lauschten in Bad Freienwalde auch die stellv. Botschafterin des Landes in Deutschland, Frau DiculescuBlebea und der Vorsitzende des Europaausschusses im Landtag Brandenburg, Marco Büchel. Er hat den Kontakt zu seinem ehemaligen Gymnasium gern hergestellt, weil die jungen Rumänen mit Ihrem Plädoyer für Frieden, Einigkeit und gegenseitigem Respekt die Zukunft des Kontinents verkörpern. 


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