Unabhängige Patientenberatung gewährleisten!

Zur unbefriedigenden Situation der unabhängigen Patientenberatung:"Seit dem Trägerwechsel in der Patientenberatung zu Jahresbeginn gibt es in Brandenburg keinen direkten Ansprechpartner mehr für gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Anliegen der Bürgerinnen und Bürger.

Zur unbefriedigenden Situation der unabhängigen Patientenberatung erklärt der gesundheitspolitische Sprecher René Wilke:

"Seit dem Trägerwechsel in der Patientenberatung zu Jahresbeginn gibt es in Brandenburg keinen direkten Ansprechpartner mehr für gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Die versprochenen bundesweiten 30 regionalen Beratungsstellen sind erst in der Planung. Die Potsdamer Beratungsstelle eröffnet frühestens Anfang April. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf meine mündliche Anfrage zum neuen bundesweiten Träger der Unabhängigen Patientenberatung (Sanvartis GmbH) hervor. Brandenburger Patientinnen und Patienten können aber nicht ein Vierteljahr warten, wenn sie jetzt Probleme mit Leistungen der Krankenkassen wie Krankengeld oder Rehabilitation, in der ärztlichen Behandlung oder Fragen zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht haben.

Unter dem Dach der Verbraucherzentrale gab es deutschlandweit bis zum Jahresende 2015 ein funktionierendes System der unabhängigen Patientenberatung mit regionalen Beratungsstellen und einer kostenlosen Telefonhotline.  Diese bewährten Strukturen wurden vom Patientenbeauftragten der Bundesregierung  Laumann (CDU) leichtfertig zerschlagen. Zusammen mit der Tatsache, dass von den bisherigen kompetenten BeraterInnen bundesweit kaum welche übrig geblieben sind, übertrifft dies unsere schlimmsten Befürchtungen. Die Leidtragenden sind Patientinnen und Patienten.

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung ist in der Pflicht, hier die versprochene Leistungserbringung schnellstens einzufordern. Ein Beratungszentrum in Berlin und eine Beratung per Telefon oder E-Mail reichen nicht aus."