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Gregor Gysi im Gespräch mit Gerhard Schröder

Am 4.8.2013 gab Gregor dem Deutschlandfunk-Journalisten Gerhard Schröder ein Interview, das wir in einem Auszug zitieren. Das vollständige Interview lesen Sie hier: www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/2202639/

Am 4.8.2013 gab Gregor dem Deutschlandfunk-Journalisten Gerhard Schröder ein Interview, das wir in einem Auszug zitieren. Das vollständige Interview lesen Sie hier: www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/2202639/

Schröder: „Das Interview der Woche mit Gregor Gysi, Fraktionschef der Linkspartei. Herr Gysi, in sechs Wochen sind Bundestagswahlen. Nach Meinungsumfragen steht die Linkspartei stabil bei sieben bis acht Prozent, also über der Fünfprozentmarke. Sie würden also vermutlich ins Parlament einrücken. Von dem Ziel, das Sie vor Wochen ausgerufen haben, nämlich ein zweistelliges Ergebnis, sind Sie aber genau so weit entfernt. Wo hakt es noch beim Wahlkampf?“

Gysi: Na, es muss jetzt mal ein bisschen Leidenschaft einziehen in den Wahlkampf, das ist mir alles zu lahm, ehrlich gesagt. Und da keiner im ernst mehr glaubt, dass Herr Steinbrück Kanzler wird, wird es noch ein bisschen lahmer. Und ich sage immer, jetzt müssen wir unsere Mitglieder motivieren, unsere Sympathisantinnen und Sympathisanten motivieren und müssen einen leidenschaftlichen Wahlkampf führen. Und ich bleibe bei meinem Ziel, deshalb will ich ein zweistelliges Ergebnis erreichen. Und da werden wir streiten. Unser Wert besteht doch darin, dass es in bestimmten Fragen so eine "Allparteienkonsenssoße" gibt, wo nur wir den Widerspruch anmelden. Es ist ganz egal, ob ich die Kampfeinsätze der Bundeswehr nehme, ob ich die falschen Euro-Rettungsschirme nehme, ob ich die Senkung des Rentenniveaus oder Rente erst ab 67 nehme, ob ich den Kern der prekären Beschäftigung nehme, ob ich den Kern von Hartz IV nehme. Also ich werde versuchen, die Leute davon zu überzeugen. Je stärker die Linke, desto mehr ändern die anderen Parteien ihre Politik. Das ist unser eigentlicher Wert.

Schröder: „Gerade haben Sie ein Plädoyer für die Linke als Oppositionspartei gehalten. Sie wollen aber mitregieren, haben Sie in letzter Zeit wiederholt gesagt, haben sich für ein rot-rot-grünes Bündnis starkgemacht. Sehen Sie dafür noch realistische Chancen?“

Gysi: „Das stimmt gar nicht, ich habe das so nie gesagt. Ich sage was ganz anderes, ich sag nur immer: Es scheitert nicht an uns, sondern es scheitert doch an der SPD. Die sagt doch, sie will lieber mit der Union koalieren oder mit der FDP koalieren. Da kann sie zwar ihr ganzes Wahlprogramm vergessen, davon können sie ja dann nichts umsetzen. Nein, ich glaube daran auch nicht. Die SPD ist viel zu diszipliniert im Verhältnis zur CDU und viel zu artig, um sich so etwas zu trauen, das wäre ja mal ein mutiger Schritt.“...

 ddmmyy


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