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Gedanken zur LINKEN am Jahresausklang

- Ein Diskussionsbeitrag von Heinz Scharf + 2 Kommentare

In der Wirtschaft ist es ein Handwerkszeug, mindestens jährlich einmal Mitarbeiter zu bewerten. Das passiert in zwei Ebenen: Wie schätzt sich der Mitarbeiter selbst ein, wie schätzt ihn sein "Vorgesetzter" ein. Selten stimmen beide Bilder überein; aus der Differenz lassen sich und müssen sich aber positive Impulse für die weitere Tätigkeit beider Seiten ergeben, wenn man sich nicht voneinander trennen will.

In unserer Partei scheint aber dieser Grundsatz nicht im Sinne einer Stärkung der Linkspartei zu wirken. Sucht man auf der Internetseite der Bundestagsfraktion oder der Landtagsfraktion unter dem Stichwort "Programmdiskussion", findet man nur Weniges zu Standpunkten, wie sie oft in den Basisorganisationen diskutiert werden. Oder kennt jemand Publikationen neueren Datums, die sich damit befassen?

Dafür ist der politische Gegner umso aktiver.  Sein Bild von der Linkspartei ist das eines "Loosers", der sich selbst an den Rand des Geschehens stellt (siehe Links unten). Ist das Bild nicht ganz falsch?  Unsere Partei  kämpft darum, ob nun Wessis oder Ossis die richtige linke Strategie haben - derweil vom Gegner Positionen besetzt werden, die eigentlich linke Positionen wären!

Sollten wir an der Basis nicht schnellstens dazu kommen, uns wirklich um die Wählerprobleme zu kümmern? Vorschläge, was wir im neuen Jahr 2011 besser machen können, wären als Stellungnahme zu diesem Beitrag sehr willkommen.

Einen Guten Rutsch ohne Knochenbruch wünscht

Heinz Scharf


<media 6366 - download>Linke nur ein Selbstfindungsverein</media>

<media 6367 - download>Wie sozialistisch darfs denn sein</media>

Lesermeinung

Lieber Heinz Scharf!
Dein Mitgefühl und Deine Sorge um unsere Partei DIE LINKE ehrt Dich. Hilfreich ist es jedoch nicht, als Beweisführung Dokumente der bürgerlichen Presse - und dazu muss man wohl unbedingt auch den Sender ntv rechnen - heranzuziehen. Sie wollen uns eine Parteikrise herbeireden und verfolgen auch einen gezielten Zweck damit: DIE LINKE muss weg.
Sicherlich kann man zur Programmdiskussion in der Partei DIE LINKE auch Kritisches vermerken und auch einige Äußerungen führende Vertreter dieser Partei in der Öffentlichkeit geben hierzu "Futter".  (Was beispielsweise unsere Abgeordnete Dagmar Enkelmann zum Verhältnis von Partei und Fraktion gesagt hat, schockte auch mich. Man muss sie fragen, was sie sich dabei gedacht hat!)  Aber insgesamt kann man die Programmdiskussion als fruchtbaren Meinungsaustausch bezeichnen. Davon ist täglich im "Neuen Deutschland" zu erfahren und auch die Ortsorganisation DIE LINKE Neuenhagen führt, unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung, seit Monaten einen intensiven Gedankenaustausch zum Programm. Dass dies den Meinungsmonopolisten in diesem Land von "Bild" bis "Spiegel" nicht passt, muss uns nicht wundern.
Um es klar zu sagen: Die Aufgabe, die sich eine junge linke Partei - und das ist DIE LINKE - stellt, gemeinsame Aufgaben und Ziele zu formulieren, ist gewaltig. Und das in aller Öffentlichkeit - gab es das jemals bei einer Programmdiskussion in der CDU, SPD und FDP?
Also kann man den Linken nur zurufen: Lasst Euch nicht beirren, diskutiert weiter Eure Vorhaben in aller Öffentlichkeit. Abgerechnet und gemessen wir am Ende, welche Bewegungen und Aktionen daraus entstehen, die Verbesserungen für die Menschen in unserem Land, den Arbeitenden und Arbeitslosen, den Kindern, Jugendlichen und Alten bringen. In den letzten Tagen haben wir uns gegenseitig ein friedliches Neues Jahr gewünscht. Ja, darum geht es.

Hartwig Wolff


Die Glaubwürdigkeit muss verbessert werden!
Im Zusammenhang mit dem "Laubskandal", zu dem ich mich mehrfach in Kommentaren,
Leserbriefen und unmittelbaren Kontakten zu den Linken in Neuenhagen geäußert habe,
galt mein Interesse in den letzten Monaten der Kommunalpolitik meiner
Nachbargemeinde Neuenhagen, der Hauptstadt der „Mitteldörfer“. Einen guten Überblick
über das Geschehen in Neuenhagen hat mir das Interview (MOZ) mit dem GV-
Vorsitzenden Joachim Werner gegeben. Vielleicht erinnert sich Herr Werner noch, dass
er 2007 folgendes Zitat verwendet hat: „…Ick werde wahrscheinlich diese Pachtei
wähln - es is so ein
beruhjendes Jefiehl. Man tut wat for de Revolutzjon, aber man
weeß janz jenau: mit diese Pachtei kommt se nich…!“
Da kann ich ihm eigentlich nur beipflichten. Überrascht hat mich die Feigheit, mit
der die besonders interessanten Fragen des Interviews beantwortet wurden. Da kann
man nicht einmal zwischen den Zeilen etwas herauslesen. Den Linken in Neuenhagen
kann ich nur empfehlen, ihre veröffentlichten Aussagen ab der letzten Kommunalwahl
einmal nachzulesen. Abschließend noch eine Bitte, Ratschläge als Ausdruck von
Hilflosigkeit brauche ich eigentlich nicht, Unterstützung wäre da eher angebracht. 

Dietrich Grapentin



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