Edeka-Fusion: Landwirten droht weiterer Preisverfall

Mit einer Fusion wird die Marktmacht der Edeka-Kette weiter gestärkt. Gerade die Lage der Landwirte, die wegen niedriger Milch- und Schweinefleischpreise ums Überleben kämpfen, bestärkt uns aber in unserer Forderung, die Macht der großen Ketten zu begrenzen. Diese ist nämlich mitverantwortlich für den Preisverfall!

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat die Absicht, das Nein des Bundeskartellamtes zur Fusion der Einzel­handelsketten Edeka und Tengelmann mit einer Ministererlaubnis zu überstimmen. Dazu erklärt die agrarpolitische Sprecherin der LINKEN im Landtag, Anke Schwarzenberg:

Mit einer Fusion wird die Marktmacht der Edeka-Kette weiter gestärkt. Gerade die Lage der Landwirte, die wegen niedriger Milch- und Schweinefleischpreise ums Überleben kämpfen, bestärkt uns aber in unserer Forderung, die Macht der großen Ketten zu begrenzen. Diese ist nämlich mitverantwortlich für den Preisverfall: Die Verhandlungen mit der Verarbeitungsindustrie und dem Handel werden für die Erzeuger immer schwieriger, weil sie nicht mehr auf gleicher Augenhöhe geführt werden können. Diesen Konzentrationsprozess werden auch die VerbraucherInnen, besonders in den ländlichen Räumen, zu spüren bekommen.

Von der Bundesregierung erwarte ich, dass sie ihren Blick auf die Lage der Landwirte schärft. Es braucht Auflagen an die Einzelhandelsunternehmen, die auch die Interessen der Landwirte und der Verbraucher berücksichtigen.