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Kriegt die Bahn den Hals nicht voll?

Bahnchef Hartmut Mehdorn spielt nach der Einigung mit der Lokführergewerkschaft GDL die beleidigte Leberwurst

Bahnchef Hartmut Mehdorn spielt nach der Einigung mit der Lokführergewerkschaft GDL die beleidigte Leberwurst. Er will auf die Tarifeinigung mit Stellenabbau und Preiserhöhungen reagieren.

 

Die Bahn habe für den Abschluss einen hohen Preis gezahlt, sagte Mehdorn. Er beziffert die Mehrkosten durch die Tarifzusagen an alle Gewerkschaften auf über einer Milliarde Euro in den kommenden fünf Jahren. Schaut man sich die Zahlen der Bahn an, müsste die völlig überzogene Schätzung des Bahnchefs als schulterbar angesehen werden.

 


Der Konzernumsatz ist von 23 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 30 Milliarden Euro im Jahr 2006, der Gewinn von 0,465 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 2,477 Milliarden Euro im Jahr 2006 angewachsen; der Gewinn hat sich also verfünffacht!!




 
Da der Pakt zur Beschäftigungssicherung eigentlich bis Ende 2010 betriebsbedingte Kündigungen ausschliesst, scheinen Preiserhöhungen allerdings die wahrscheinlichere Alternative. Das empfinden die Kunden als nicht gerechtfertigt, da die Bahn schon in den vergangenen Jahren hier deutlich zulangte.


Vor der Einführung des Euros blieb der Preis in der Regel für zwei bis vier Jahre stabil. In den vergangenen fünf Jahren wurden die Preise teilweise sogar zwei Mal im Jahr erhöht, wobei es sich keinesfalls „nur“ um einen Inflationsausgleich handelt, wie der Tabelle zu entnehmen ist.

 

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ließ jedenfalls keinen Zweifel, was der Bund als Bahn-Eigentümer von seinem leitenden Angestellten erwartet.

Herr Mehdorn sei gehalten, den Erfolg des Tarifabschlusses nicht kaputtzureden,  sagte Tiefensee.

 

Dass der Konzernchef umgehend mit Einschnitten drohe, sei eine erste heftige Reaktion, die man bei Herrn Mehdorn nicht zu hoch bewerten solle, analysierte der Minister.

Doch das Image der Bahn dürfe nicht durch den Boss selbst verletzt werden.

 

H.S.

Kommentar

 

 

Alles ist im Zusammenhang mit der geplanten Privatisierung der Bahn zu sehen. Die
zukünftigen Aktionäre wollen Bares sehen. Dafür hat Mehdorn zu sorgen und er hat es
mit besten Kräften getan. Die Regierung und auch der Verkehrsminister Tiefensee
waren da mit Mehdorn einer Meinung. Es war niemals zu erkennen, dass Tiefensee die
Forderung "seiner" Angestellten: die Lokführer und die übrigen Eisenbahner,für
gerecht hielt. Sein Jammern ist blanker Populismus.Und die nächsten Preiserhöhungen
bei der Bahn sind gewiss. Ein Dreck wird Tiefensee tun, um sie zu verhindern!

Hartwig Wolff

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