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Was wir zu Guttenberg verdanken

Bildquelle: ND vom 2.3.2011

Ich will gleich zu Anfang feststellen: die Erde wird sich weiter drehen, auch wenn KT (vorerst?) nicht mehr auf der Kommandobrücke steht, es gibt Schlimmeres. Aber jede Sache kann man von verschiedenen Seiten aus sehen.

Als unverbesserlicher Optimist sehe ich mal auf das Gute des Geschehens. "Ehrlich währt am längsten" - dieser Spruch - ohne Quellenangabe - hat sich wiedereinmal bewahrheitet.  Das sollte uns freuen, setzen wir doch heute zunehmend auf Nachhaltigkeit. Es war auch nicht von Schaden für uns alle, dass KT sich mit seinem Rückzug viel Zeit gelassen hat, wurden doch damit erst viele Mitstreitende mobilisiert - nur durch politisches Engagement läßt sich in einer verkrusteten Gesellschaft etwas bewegen. Die Regierungsparteien konnten so glaubhaft unter Beweis stellen, dass für sie solche Tugenden wie Treue, Verlässlichkeit, Anständigkeit mehr zählen als Machtversessenheit und Populismus. Die Opposition konnte durch wiederholte Einforderung dieser Werte in der Budestagsdebatte ihre moralische Integrität aufzeigen, den üblen Verdacht der LINKEN, die Bundeskanzlerin würde ggfs. auch Alkoholfahrten eines Bundesministers dulden, den sie ja nicht als Fahrer berufen hat - mal aussen vor gelassen. Die Wissenschaft hat sich empört über das Kuckucksei und viele Menschen über den garstigen Umgang mit ihrem Politidol. Wie immer haben alle Recht - gut so. Auch für KT selbst kann es jetzt nur noch aufwärts gehen. Soweit die positive Sicht.

Als Realist darf ich aber auch die negative Seite nicht ausblenden: wir sind manipulierbarer geworden. Eine "Geiz ist geil"- , "Privat vor Katastrophe"- und "Mehr schein' als sein"-Mentalität führt zur Erosion der Gesellschaft, die durch manche Medien geradezu herausgefordert wird. Und so hat auch KT als medial aufgeblasene Projektionsfläche von Politiksehnsüchten Schaden genommen. Er hätte sich dagegen wehren müssen, konnte oder wollte es aber nicht, siehe oben.

Und die Moral von der Geschicht'? Nutze die Medien, aber bleibe stets authentisch. Das in Erinnerung gebracht zu haben, verdanken wir heute Karl-Theodor zu Guttenberg. 

Klaus Biedka


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