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Kinder und Jugendliche beteiligen!

Und zwar ernsthaft! („In echt“ würden jüngere Kinder wohl sagen.) Seit einiger Zeit schreibt uns die Kommunalverfassung die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in allen sie betreffenden Fragen vor. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir daher in unserer Fraktion und in den Ausschüssen über die Umsetzung gesprochen. Die Wege der Beteiligung wurden nun in der Hauptsatzung unserer Gemeinde festgeschrieben werden. Die Änderung der Hauptsatzung war Gegenstand der Sitzung der Gemeindevertretung am 18.06.2020. Damit wurde die Frage noch einmal ziemlich konkret: Wie halten wir es mit einer echten Beteiligung? 

Die aktuelle Diskussion drehte sich um die Frage, ob es bei dem Format „Kinder- und Jugendkonferenz“ bleibt, die einmal jährlich stattfindet, oder ob wir einen Kinder- und Jugendbeirat einrichten sollten. Vielleicht brauchen wir sogar beides.

Im August 2019 fand erstmals eine Kinder- und Jugendkonferenz statt. Im Vorfeld gab es eine Befragung von Kindern und Jugendlichen zu ihren Interessen und zu Beteiligungswünschen. Die Konferenz selbst fand im Rathaus statt und stellte für die ca. 30 Teilnehmenden sicher ein Erfolg dar. Solch eine Konferenz ist im Grunde eine Momentaufnahme. Die teilnehmenden Kinder und Jugendliche beraten über aktuelle Fragen und Wünsche und danach ist das zu Ende. Keine Fortsetzung der Arbeit an ausgewählten Fragen, keine Fortsetzung der Diskussion, kein Abwarten und Einschätzen von Rückmeldungen, z.B. aus der Verwaltung oder aus oder in einem Fachausschuss. Beteiligung ist aber ein Prozess. Daher schien eher der „Kinder- und Jugendbeirat“ ein geeignetes Instrument, um Mitsprache und Mitgestaltung auch prozesshaft umzusetzen. 

Mit Blick auf die Kommunalverfassung liegt wohl die Begründung für einen solchen Beirat auf der Hand: Der Beirat soll sicherstellen, dass Gruppen von Einwohner*innen, deren Interessen in der Gemeindevertretung bisher nicht gut (genug) berücksichtigt sind, eingebunden werden. Nun mag man dazu vielleicht anführen, dass wir bei vielen Beschlussvorschlägen und Anträgen doch immer auch nach den Bedürfnissen der jüngeren Generation fragen. Ja, sicher. Wir denken, dass dies nicht ausreichend ist.

Solch ein Kinder- und Jugendbeirat benötigt natürlich Unterstützung und Begleitung. Das muss durch die Verwaltung sichergestellt werden. Und in der Gemeindevertretung sollten wir prüfen, in welchen Fachausschüssen der Beirat vertreten sein soll.

Genial wäre es, wenn der Kinder- und Jugendbeirat in die Entwicklung von Sport- und Freizeitangeboten eingebunden wird oder in die Konzeption der weiterführenden Schule am Gruscheweg, die zwar noch etwas Zeit bis zur Umsetzung benötigt, aber deren Errichtung wir ja soeben beschlossen haben.

 

Bildnachweis: Human, Pixabay


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