Einladung zur Schatzsuche ...

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Die Suche nach einem historischen Schatz - Auf den Spuren von Hanna Solf-Dotti und Georg Leopold Dotti

Fototheater Hautnahes am 05.Dezember 2009, 10.00 im HdS

In der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin lebte und wirkte am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts der Rittergutsbesitzer und Amtsvorsteher Georg Leopold Dotti. Georg Leopold Dotti stammt aus einer erfolgreichen, aus Italien immigrierten Fabrikantenfamilie. Die Dotti-Strasse in Berlin-Lichtenberg erinnert an das Wirken seines Vaters, den Fabrikanten Josef Anton Dotti, für das bürgerliche Berlin.
Das von ihm 1900 errichtete „Amtshaus“ und „Herrenhaus“ aus dieser Zeit stehen noch. Das Amtshaus wird heute durch die lebhafte Tätigkeit des Fördervereins „Haus der Senioren“ genutzt, das „Herrenhaus“ wurde ab 2008 renoviert und im Julli 2009 als „Haus der Begegnungen“ eröffnet.
Eine seiner vier Töchter, Johanna Solf-Dotti und ihre Tochter Lagi Gräfin von Ballestrem, waren während der Nazizeit im antifaschistischen Widerstand tätig und haben als eine der Wenigen die Hölle von Ravensbrück überlebt.
Im „Solfkreis“ manifestierte sich aktive Hilfe für Verfolgte des Naziregimes, besonders für Juden. Johanna Solf zum Gedenken wurde aus Anlass ihres 120. Geburtstages am 14. November 2007 eine neue Strasse in der Nähe des Hauses ihrer Jugend nach ihr benannt.
Wir suchen die Spuren Hanna Solf-Dottis und ihres Mannes Wilhelm Solf, der 1900 der erste kaiserliche Gouverneur auf Samoa war, dann als Leiter des Reichskolonialamtes bis 1918 in Berlin wirkte und schließlich bis 1928 der erste Botschafter der Weimarer Republik in Tokyo war.
Als Humanist stand er zunehmend in Konfrontation mit der deutschen Eroberungspolitik und wurde folgerichtig Gegner des aufkommenden Faschismus in Deutschland.
Dem mutigen Wirken Johanna Solfs nach dem Tod ihres Mannes 1936 und der mit ihr Verbündeten des Solfkreises ist unser Vortrag gewidmet.
Ein kleiner Rundgang durch die Dotti-Villa vor und nach ihrer Renovierung und die feierliche Übergabe an die Hortkinder, die dieses Haus nun beleben, bilden den Abschluss unseres Vortrages.