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Redaktion

Ein Raum für junge Menschen in Neuenhagen

Hoffentlich bald schon ein Jugendhaus!

In Neuenhagen leben rund 19.000 Menschen. Viele davon sind junge Menschen. Auch Jugendliche sind Bürger*innen dieser Gemeinde.

Und wo in Neuenhagen gibt es einen Raum für Jugendliche, die älter als 14 Jahre sind, an dem sie sich gemeinsam treffen können, Musik hören, gemeinsame Aktivitäten machen oder sich austauschen können?

Leider gibt es diesen Raum so (noch) nicht.

Die Gemeinde Neuenhagen könnte hier in der S5 Region mit ihrem Projekt eines Jugendhauses in der Ziegelstraße eine Vorreiterrolle einnehmen.

Junge Menschen brauchen eigene Räume. Auf dem Weg zu einem selbstständigen Menschen verändern sich die Bedürfnisse. Der Sport im Verein, das Erlernen eines Musikinstruments oder das Tanzen gemeinsam mit anderen reicht ihnen nicht mehr aus, sie wollen sich auch mit ihren Freunden treffen, Musik hören, quatschen und den Nachmittag miteinander verbringen.

Nur wo können sich junge Menschen mit ihren Freund*innen aufhalten? Erst recht, wenn die Gruppen nicht nur aus zwei, drei oder vier Menschen bestehen, sondern gern mal aus 15 bis 20 Leuten?

Wohin? Nach Hause zu Mutti und Vati oder lieber zum Bahnhof Neuenhagen?

Wer weiß, welche Entscheidung Sie, liebe Leser*innen, in diesem Alter getroffen hätten, aber womöglich wäre die zweite Variante wohl die attraktivere gewesen.

Wir kennen das alle. Ab einem gewissen Alter ist man lieber unterwegs als zu Hause bei den Eltern auf der Couch. Jeder junge Mensch hat sich irgendwann aufgemacht, um die Freude am Leben zu finden.

Die Kontaktsozialarbeiter in Neuenhagen träumen daher schon einmal von adäquaten Räumlichkeiten für junge Menschen, wo sie einfach sein können.

Dort könnten Jugendliche ihrer Kreativität freien Lauf lassen, Ideen entwickeln oder sich einfach Hilfe suchen.

Neben Tagesangeboten wären genauso Kino-, Grill- und Partyabende in der Ziegelstraße denkbar. Junge Menschen könnten so zum Beispiel auch in Selbstorganisation ein Jugendcafé aufbauen.

Von diesen Ideen könnte ganz Neuenhagen profitieren. Denn bei Kinoabenden und im Jugendcafé wären selbstverständlich alle Neuenhagener*innen willkommen, versichert René Schladensky von der Kontaktsozialarbeit hier in Neuenhagen und Jugendliche könnten so für ihre Arbeit, ihre Ideen und ihre Kreativität Anerkennung bekommen.

Die Idee der Kontaktsozialarbeiter ist es, dass Jugendliche am Aufbau und der Renovierung des Hauses in der Ziegelstraße mitarbeiten sollen. Die Identifikation mit einem Jugendhaus wäre sofort um ein Vielfaches größer. Das Motto lautet: “So sicher wie nötig und so schrammelig wie möglich“, damit es viel zu tun gibt.

So wie bei der Neugestaltung des Bahnhofs Neuenhagen, an der maßgeblich viele Jugendliche beteiligt waren. Bei all diesen Herausforderungen steht ihnen die Kontaktsozialarbeit immer zur Seite.

Wie wichtig Räume für Jugendliche sind, wird auch während Corona immer wieder deutlich. Zurzeit bietet die Kontaktsozialarbeit unteranderem gemeinsames Joggen an, um den Kontakt zu jungen Menschen nicht zu verlieren.

Aber es gibt keine Räumlichkeiten, in denen sich getroffen werden kann. Der Raum im „Habitat“, so wird das Büro der Kontaktsozialarbeit im Rosa-Luxemburg-Damm genannt, ist mit seinen 35m2 zu klein, um dort für alle Jugendliche als Anlaufstelle und Treffpunkt bereitzustehen. Das erschwert z.B. die Hilfe bei Hausaufgaben, beim Erstellen von Präsentationen oder bei anderen Problemen, bei denen der Rat und die Unterstützung der Kontaktsozialarbeiter gebraucht wird.

Eines ist im Gespräch mit Rene Schladensky wieder deutlich geworden. Wir haben viele Jugendliche in Neuenhagen, die aus unterschiedlichen Gründen einen Treffpunkt brauchen.

Aber im Hinblick auf die Akzeptanz von Kindern, Jugendlichen und der Vielfalt an Menschen, die in unserem Ort leben, brauchen wir ALLE Räume, an und in denen wir uns wohlfühlen.

Leider wissen wir auch, dass Freizeitmöglichkeiten wie Spielplätze, Sportplätze oder die Blaupause auch mit dem Problem konfrontiert sind, dass sich Anwohner*innen über Lärmbelästigung beschweren und dann Stimmung gegen solche Orte der Begegnung machen. Dann wird es natürlich schwer für die jungen Leute, denen wir als Gesellschaft gerade reichlich viel abverlangen – sie sollen nämlich noch warten, in der Impfreihenfolge, und sie tun das voller Respekt und Hoffnung, dass die Ältesten und gesundheitlich Beeinträchtigten in der Pandemie keinen Schaden nehmen.

Für ein gemeinsames Leben, voller Respekt und Achtung, braucht es akzeptierte Freiräume! Für ein Jugendhaus in der Ziegelstraße!

 


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