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Oh Herr, die Not ist groß ... Der Kaiser ist nackt!

... mochte das bewusste (oder unbewusste) Flehen des Bürgermeisters an des Himmels Mächte gelautet  haben, als es scheinbar keinen Ausweg mehr gab und er die Beschlussvorlage zu kommunalen Entwicklungsschwerpunkten zur GVT nicht mehr abwenden konnte (an Versuchen seiner Emissäre hatte es im Vorfeld nicht gefehlt …)

Die komplizierte wirtschaftliche Lage der KENeu veranlasste den Aufsichtsrat, eine Beschlussvorlage einzubringen, die zum Ziel hatte, kommunale Entwicklungsaufgaben (insbesondere auch im Hinblick auf die Funktion des Mittelzentrums) klar zu konzipieren und die möglichen Aufgaben der KENeu in diesem Prozess aufzuzeigen.  (nachzulesen unter www. pds-neuenhagen.de)

… und der Herrgott hatte ein Einsehen und ließ den Abgeordneten Güßfeldt den  durchsichtigen und leider auch erfolgreichen  Versuch unternehmen, zumindest erst einmal Zeit zu gewinnen und die Vorlage in die Ausschüsse verweisen zu lassen. Es blieb nicht einmal die Zeit zu präzisieren, welche Ausschüsse sich damit beschäftigen sollten.

Nun haben die Ausschüsse mit dem formulierten Arbeitsauftrag überhaupt nichts zu tun, wohl aber mit dem lt. Antrag von der Verwaltung vorzulegenden Konzept, wie es mit der kommunalen Entwicklung im Allgemeinen und der KENeu im Besonderen weitergehen soll. Die überstürzte Verschiebung in die Ausschüsse war wohl der einzige Ausweg, den Offenbarungseid des Bürgermeisters über seine Unfähigkeit zur konzeptionellen Arbeit für unsere Gemeinde weiter hinauszuzögern.

Konzeptionslos bereits im Wahlkampf flüchtet der Bürgermeister öffentlich wahrnehmbar jetzt in die inhaltslose Stadtkampagne, ideologisch untermalt von seinen nordrhein-westfälischen Jazzoptimisten im Wirtschaftsbeirat. Nun sind die Berater doch da, denen wir in Nachwendezeiten durch den Einsatz unseres konstruktiven und integren Ehrenbürgers Rasmus Clausen so glücklich entgangen waren.

Dass seit seinem Amtsantritt Inhalte und Regularien der Kommunalpolitik auf der Strecke bleiben  (z.B. Prioritätenliste Straßenbau, Ortsentwicklungsbeirat) scheint den Bürgermeister nicht anzufechten.

Eine besonders bittere Folge der Verschiebung in die Ausschüsse:  Ein schlüssiges Konzept über künftige Aufgabenstellungen auch für die KENeu mit zeitlich fixierten Horizonten wäre eine gute Grundlage gewesen, um mit dem Arbeitsamt (Neudeutsch: Bundesagentur für Arbeit) über die Möglichkeit von Kurzarbeitergeld zu verhandeln und so einige oder alle 4 gekündigten Mitarbeiter der KENeu doch weiter beschäftigen zu können.

Dem Bürgermeister und seinen Getreuen mag es gelingen, in der einen oder anderen Frage auf Zeit zu spielen und damit das Fehlen von Konzepten zu kaschieren, immer deutlicher wird aber: Der Kaiser ist nackt!

Detlef Militz