„Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen“-Wie gefährlich die AfD wirklich ist
Unter diesem Titel hatte das Bündnis „Neuenhagen ist bunt“ zur Buchlesung des gleichnamigen Buches mit dem Autor Dr. Hendrik Cremer in die Arche geladen. Unter den ca. 40 Gästen waren neben der SPD Bundestagsabgeordneten Simona Koß und dem SPD Landtagsabgeordneten Vogelsänger zwei AfD-Vertreter (u.a. Herr Mirus, Fraktionsvorsitzender GVT Neuenhagen).
Der Autor stellte im Gespräch mit der Moderatorin Carla Kniestedt Kernaussagen seines Buches vor:
- die Radikalisierung der Partei ist weiter vorangeschritten
– Rechtsextremismus als Agenda
- strategische Verschiebung des „Sagbaren“
- Inszenierung als Opfer und Selbstverharmlosung
- wie andere Parteien und auch die Medien der AfD Bühnen bauen.
Als Empfehlung für den Umgang mit dieser für ihn gesichert rechtsextremen Partei nannte der Autor u.a.
-offensive Aufklärung statt defensiv zu schweigen
-Abgrenzung als politische Pflicht
-Aufklärung und kritische Thematisierung der AfD im Bereich der Bildung
In der sich anschließenden Fragerunde versuchte der AfD- Vertreter sich als Mitglied einer demokratisch gewählten Partei in der üblichen Opferrolle. U.a. mit Hinweis auf „kriminelle Migranten“ und den Linksextremismus wurde offensiv versucht, die Lesung zu beeinflussen.
Andere Fragesteller gingen auf die mancherorts zu verzeichnende Verschiebung des öffentlichen Diskurses ein (aktuell: massive Bedrohung des Werneuchener Bürgermeisterkandidaten).
In den Schulen scheint es doch zu sehr vom Engagement der Lehrer und der Unterstützung, die sie dann finden, abzuhängen, ob eine kritische Beschäftigung mit der AfD erfolgt.
Wichtige Elemente in dieser Auseinandersetzung, so wurde im Gespräch unterstrichen, sind neben der klaren Abgrenzung die Bildung lokaler demokratischer Bündnisse, wie „Neuenhagen ist bunt“.
Zu einem Eklat kam es dann noch während der Veranstaltung, als offenbar wurde, dass Herr Mirus Teile des Gesprächs mitgeschnitten hatte. Nach der verlangten Löschung der Aufzeichnung wurde er von der veranstaltenden „ Arche“ des Raumes verwiesen.
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Bei Fragen zu rechten Übergriffen arbeitet Die Linke mit der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt MOL (BOrG) zusammen.
Institut für Menschenrechte veröffentlichte Studie über mögliches AfD-Verbotsverfahren
Der Jurist Hendrik Cremer hat für das Institut für Menschenrechte eine Studie über die Voraussetzung für ein mögliches AfD Verbotsverfahren erstellt. Aufgrund der politischen Entwicklungen in der AfD wäre ein Verbotsverfahren nach Cremer juristisch gerechtfertigt. Wer sich tiefer darüber informieren möchte, kann das hier tun.
„www.dasjahr1933.de“
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