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Judith Maringer

Familien mit Kindern bitte draußen bleiben!

Werbeplakat am Rewe Neuenhagen

In seiner Bürgermeisterkolumne im August 2020 erklärt der Bürgermeister seinen Unmut darüber, dass am Gruscheweg 6 Familien mit Kindern einziehen und wohnen werden. Weiter meint er, dass es für den Steuerzahler eine unzumutbare Belastung ist, den Bedarf an Kitas und Schulen, verschuldet durch die neu Hinzugezogenen, mitzutragen. Abgesehen davon, dass Familien mit Kindern auch Steuerzahler sind, ist es fraglich, warum der Bürgermeister nur Seniorinnen und Senioren im Gruscheweg 6 wohnen sehen will. Hat er die Hoffnung, dass an seinem angrenzenden Grundstück der Kinderlärm ausbleibt?

Dass unser Bürgermeister aber ein großes Problem mit Familien und vor allem mit Kindern hat, zeigt nicht nur seine Gegenstimme beim Schulerweiterungsbau der Goethe-Schule, sondern auch sein Agieren gegen den schon 2016 beschlossenen Spielplatz an der Hönower Chaussee.
 
Mittlerweile wird die dritte Beschlussvorlage der Gemeindevertretung zur Abstimmung vorgelegt. Die Verwaltung weiß, dass sich - umso länger man wartet - jedes Jahr die Preise erhöhen. Am Ende handelt es sich um eine reguläre Kostensteigerung, da seit dem 09.05.2019 der Spielplatz nicht errichtet wurde und wir jetzt 2020 haben. Die Baukostenberechnung des Planungsbüros "Planen + Bauen" liegt seit Oktober 2018 vor.
Die Verantwortung für diese Preissteigerung liegt im Rathaus! Denn seit fast 2 Jahren liegt die Errichtung dieses Spielplatzes brach.
Abgesehen davon beinhaltet die jetzt benannte Kostensteigerung von 32.000€ ganze 6.000€, die vom Planungsbüro gar nicht benannt sind. Will das Rathaus hier die Kosten auf dem Papier noch etwas mehr in die Höhe treiben, damit auch ja ein Aufschrei durch Neuenhagen geht, angesichts der zu erwartenden Mehrkosten?

Im Hauptausschuss vom 20.08.2020 war es unserem Bürgermeister wichtig, sich gegen die Anschuldigungen des MOZ-Leserbriefes des Herrn Hitzges zu wehren. Selbstverständlich würde der Spielplatz gebaut, wenn der Beschluss so gefasst würde. Des Weiteren weißt er die Vorwürfe des Herrn Hitzges weit von sich. Seit 2018 sind die finanziellen Mittel für den Spielplatz eingeplant. Das nun zusätzlich benötigte Geld wird aber aus liquiden Mitteln herangezogen. Das heißt, es entstehen der Gemeinde keine zusätzlichen finanziellen Kosten. Aber warum dann doch die Ablehnung dieses Spielplatzes, sowie es im Neuenhagener Echo beschrieben wird?

Liegt es an der Fällung von Bäumen? Laut der Präsentation von Planen + Bauen sind diese Bäume weder vital noch standsicher und im Gegenzug sollen Vogelkirschen,Birken, Sträucher, Hecken, Gräser, Stauden und ein Duft- und Kräuterbeet sowie ein Bienenhotel entstehen.
Fragwürdig bleibt in diesem Zusammenhang, dass diese ökologischen Bedenken die Verwaltung nicht daran hindern, Landschaftsschutzgebiet für den Bau der geplanten NTC Tennishalle verkaufen zu wollen.
Was außerdem als ein Gegenargument ins Feld geführt wird, ist die Standortproblematik an einer befahrenen Straße. Verkehr und Abgase werden dort als Sicherheitsrisiko angeführt. Auch an anderen Stellen haben wir Spielplätze direkt an der Straße, z.B. im Südring (sogar ohne Zaun & das funktioniert!) oder auch das Außengelände der Kita am Schäferplatz.
Betrachten wir es von der anderen Seite. So ist der Spielplatz sehr gut erreichbar und das nicht nur für die Kinder der Kita Sprachfüchse, sondern auch für alle anderen. Das war übrigens auch in der Beschlussentscheidung 2016 explizit gefordert: Die Spielflächen für die Kindertagesstätte erweitern und weitere Spielgeräte bereit stellen, damit neben einer weiteren Kita-Spielfäche auch ein Spielplatz für ALLE entstehen kann. Wer sich nicht mehr erinnert, sollte sich unbedingt das Konzept noch einmal ansehen.

Wir leben in der Nähe einer Weltmetropole, wenn ich keinen Feinstaub erzeugt durch Abgase einatmen möchte, sollte ich nicht nach Neuenhagen, sondern in die Uckermark ziehen. Es kann nicht sein, dass solch ein „Totschlagargument“ die Verwaltung daran hindern sollte, etwas für die Jüngsten unserer Gesellschaft zu tun. Und vergessen wir nicht, ein Spielplatz ist auch ein Treffpunkt für Eltern und Großeltern, um sich auszutauschen. Selbst am REWE in Neuenhagen hängt ein großes Werbeplakat für Spielplätze, nur die Gemeinde Neuenhagen will keine bauen.

Die Parteilosen und ihr Bürgermeister werden in der bevorstehenden Sitzung nun erneut versuchen, diesen Spielplatz zu verhindern. Leider auch deshalb, weil Aussitzen und Auf-Zeit-Spielen offenbar geeignete Mittel sind, die Gemeindevertretung auszubremsen und dies für viele nur schwer zu durchschauen ist.

Wieder ein kleiner Abschied von einer kinderfreundlichen Gemeinde.


Bildung im April

Was? P13 - Leitfaden zum Umgang mit Fällen von Sexismus, sexistischen und queerfeindlichen Grenzverletzungen und sexistischer Gewalt - wozu braucht Die Linke so etwas? Mit Kathi Gebel, Mitglied des Parteivorstands der Linken und an der Erarbeitung von P13 beteiligt
Wann? 22.04.2024 um 18 Uhr

Die Linke hilft:

An jedem ersten Dienstag im Monat bietet Karsten Knobbe kostenlose Online-Beratung zu den Themen Miet-, Arbeits-, Zivil-, Asyl- und Aufenthaltsrecht, Ärger mit Behörden, schwer verständliche Verträge etc. an.  Ab 18:30 Uhr sind wir für euch und eure Anliegen erreichbar. Wählt euch zum Videogespräch ein unter: https://videokonferenz.die-linke.de/b/mat-olu-0sb-etw

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Bei ausländerrechtlichen Fragen können Dolmetscher herangezogen werden.

Bei rechtsradikalen Übergriffen arbeiten wir mit der Strausberger Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) zusammen.

pixabay
Redaktion

Institut für Menschenrechte veröffentlichte Studie über mögliches AfD-Verbotsverfahren

Der Jurist Hendrik Cremer hat für das Institut für Menschenrechte eine Studie über die Voraussetzung für ein mögliches AfD Verbotsverfahren erstellt. Aufgrund der politischen Entwicklungen in der AfD wäre ein Verbotsverfahren nach Cremer juristisch gerechtfertigt. Wer sich tiefer darüber informieren möchte, kann das hier tun.

„www.dasjahr1933.de“

Ein Projekt des VVN-BdA

Hier können Sie die Ton- und Livemitschnitte der letzten Gemeindevertretungen hören und sehen.